Geburtstage
Ein Jahr auf das andere
wie ein Stein auf den andern,
wie auf Fluchtpunkten in Tibet
Von andern hingelegt
So wie jetzt
Ein Zeichen für den Weg,
der Duft von Ziege und Majoran
und das Rauschen am Strand
Gesammelte Worte im Sack
Wohl aus Samt und Seide,
doch Fetzen aus Muscheln, Dörrobst
Schüttelreimen, Schreien,
Flüstern und Abschied
Erinnerungen, Äpfel,
sanfte Berührung, Schlaf
und roten Riesenmohn
und immer den Tanggeruch,
das nasse Haar im Salzwind,
Rosenkohl. Die Hände von
Ich weissnichtmehr,
rauh und truglos,
halten die Würfel mit Punkten
aus Worten und Luft.
Schneehell deine Spuren
Komm, Licht, ins neue Jahr.
Die Krähe schrie es schon
in albverbläute Himmel:
Wohin jetzt?