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Wednesday, January 26, 2011

Kann man stumpf und sauer sein?

Ich kann. Aber es ìst ja nicht wie am Messer lecken, oder doch?

Asaf Avidan and The Mojos: your anchor

Nebelhörner

Auf dem Bodensee fahren die Schiffe und Fähren aneinander vorbei; Nebelhörner hört man durch die Nacht, und auf der anderen Seite sieht man ab und zu ein kleines helles Licht auf dem Säntis.
Das ist eine Erinnerung aus meiner frühen Kindheit, aus Markdorf.

Wenn zwei Menschen sich treffen, im Nebel kennen sie sich nicht, da ist nur ein Gefühl, ein deja-vu-Erlebnis bestenfalls, ein jähes Aufleuchten in einer Falte unter dem linken Auge, ein Zucken im Mundwinkel, vielleicht eine kurze schmerzhafte sehnsüchtige Erinnerung an irgendetwas sehr flüchtiges, sehr vergangenes.

Sie können auseinander gehen , aneinander vorbei gehen, und nächstes Mal in der Nacht, im Nebel, bleibt nur der traurige Ton der Nebelhörner.

Der Ton ist traurig, es ist der Gesang jener, die sich nicht sehen werden, die sich nicht in den Armen wiegen werden, Männer, die nicht unter dem duftenden Haar ihrer Geliebten einschlafen dürfen, Frauen, die nicht im Arm ihres Kriegers sich weiter träumen können, Kinder, die allein spielen werden für den Rest ihres Lebens.

Es sind die Lieder der Sehnsüchte, der Verlorenen und Verirrten;aber es ist auch das Lied derer, die ihren Liegeplatz suchen, die ein zuhause haben, es aber alleine nicht finden können.