Wenn ich jetzt noch was schreibe, wird es langweilig. Oder gefährlich. Andere brauchen und wollen nicht alles wissen. Vor einer Woche habe ich V. zum Beispiel eine Geschichte erzählt, die zwar wahr ist aber nicht erzählenswert, eher nur flach und abstossend. Es war ein Zeichen der Abwehr, aber völlig übertrieben und verletzend. Ich sehe, das interessiert Sie nicht. Mich schon: ich konnte mich bisher nicht entschuldigen. Schuld ist eine Last, ist ohne Verzeihung allein oft fast zu schwer.
Unser Dr. Frhr. von Freytag-Loringhoven im Kurs für Palliativmedizin erwähnte mindestens zwei mal das Wahrhaftigkeitsprinzip: bleib wahrhaftig, wenn du etwas erzählst, aber du musst nicht so ehrlich sein, das du alles erzählst,was andere vielleicht gar nicht wissen wollen.
Die Grenze ist auch in so einem öffentlichen Tagebuch schwierig.
Ich will nicht langweilen, weder Sie noch mich.
Ich möchte nicht, dass man mir nachspionieren kann.
Aber ein Kommentar wäre hier hilfreich.
Vermutlich würde ich aber aus Trotz das Gegenteil tun.
Versuch?
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