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Monday, May 25, 2015

Oda al Mar, Pablo Neruda


ODA AL MAR

Aquí en la isla
el mar
y cuánto mar
se sale de sí mismo
a cada rato,
dice que sí, que no,
que no, que no, que no,
dice que si, en azul,
en espuma, en galope,
dice que no, que no.
No puede estarse quieto,
me llamo mar, repite
pegando en una piedra
sin lograr convencerla,
entonces
con siete lenguas verdes
de siete perros verdes,
de siete tigres verdes,
de siete mares verdes,
la recorre, la besa,
la humedece
y se golpea el pecho
repitiendo su nombre.
Oh mar, así te llamas,
oh camarada océano,
no pierdas tiempo y agua,
no te sacudas tanto,
ayúdanos,
somos los pequeñitos
pescadores,
los hombres de la orilla,
tenemos frío y hambre
eres nuestro enemigo,
no golpees tan fuerte,
no grites de ese modo,
abre tu caja verde
y déjanos a todos
en las manos
tu regalo de plata:
el pez de cada día.

Aquí en cada casa
lo queremos
y aunque sea de plata,
de cristal o de luna,
nació para las pobres
cocinas de la tierra.
No lo guardes,
avaro,
corriendo frío como
relámpago mojado
debajo de tus olas.
Ven, ahora,
ábrete
y déjalo
cerca de nuestras manos,
ayúdanos, océano,
padre verde y profundo,
a terminar un día
la pobreza terrestre.
Déjanos
cosechar la infinita
plantación de tus vidas,
tus trigos y tus uvas,
tus bueyes, tus metales,
el esplendor mojado
y el fruto sumergido.

Padre mar, ya sabemos
cómo te llamas, todas
las gaviotas reparten
tu nombre en las arenas:
ahora, pórtate bien,
no sacudas tus crines,
no amenaces a nadie,
no rompas contra el cielo
tu bella dentadura,
déjate por un rato
de gloriosas historias,
danos a cada hombre,
a cada
mujer y a cada niño,
un pez grande o pequeño
cada día.
Sal por todas las calles
del mundo
a repartir pescado
y entonces
grita,
grita
para que te oigan todos
los pobres que trabajan
y digan,
asomando a la boca
de la mina:
"Ahí viene el viejo mar
repartiendo pescado".
Y volverán abajo,
a las tinieblas,
sonriendo, y por las calles
y los bosques
sonreirán los hombres
y la tierra
con sonrisa marina.
Pero
si no lo quieres,
si no te da la gana,
espérate,
espéranos,
lo vamos a pensar,
vamos en primer término
a arreglar los asuntos
humanos,
los más grandes primero,
todos los otros después,
y entonces
entraremos en ti,
cortaremos las olas
con cuchillo de fuego,
en un caballo eléctrico
saltaremos la espuma,
cantando
nos hundiremos
hasta tocar el fondo
de tus entrañas,
un hilo atómico
guardará tu cintura,
plantaremos
en tu jardín profundo
plantas
de cemento y acero,
te amarraremos
pies y manos,
los hombres por tu piel
pasearán escupiendo,
sacándote racimos,
construyéndote arneses,
montándote y domándote
dominándote el alma.
Pero eso será cuando
los hombres
hayamos arreglado
nuestro problema,
el grande,
el gran problema.
Todo lo arreglaremos
poco a poco:
te obligaremos, mar,
te obligaremos, tierra,
a hacer milagros,
porque en nosotros mismos,
en la lucha,
está el pez, está el pan,
está el milagro.




Ode to the Sea

Here on the island
the sea
and so much sea
overflowing,
relentless,
it says yes, then no,
then no, no, no,
then yes, in blue,
in foam, with gallops,
it says no, again no.
It cannot stay still,
my name is sea, it repeats
while slamming against rocks
but unable to convince rocks,
then
with seven green tongues
of seven green dogs,
of seven green tigers,
of seven green seas,
it smothers rocks, kisses rocks,
drenches rocks
and slamming its chest,
repeats its name.
O sea, you declare yourself,
O comrade ocean,
don’t waste time and water,
don’t beat yourself up,
help us,
we are lowly
fishermen,
men of the shore,
we’re cold and hungry
and you’re the enemy,
don’t slam so hard,
don’t scream like that,
open your green trunk
and give all of us
on our hands
your silver gifts:
fish every day.

Here in each house,
we all crave it
whether it’s of silver,
crystal or moonlight,
spawn for the poor
kitchens on earth.
Don’t hoard it,
you miser,
coldly rushing like
wet lightning
beneath your waves.
Come, now,
open yourself
and leave it
near our hands,
help us, ocean,
deep green father,
end one day
our earthly poverty.
Let us
harvest your lives’
endless plantation,
your wheat and eggs,
your oxes, your metals,
the wet splendor
and submerged fruits.

Father sea, we know already
what you are called, all
the seagulls circulate
your name on the beaches:
now, behave yourself,
don’t shake you mane,
don’t threaten anyone,
don’t smash against the sky
your beautiful teeth,
ignore for a moment
your glorious history,
give to every man,
to every
woman and to every child,
a fish large or small
every day.
Go out to every street
in the world
and distribute fish
and then 
scream,
scream
so all the working poor
could hear you,
so they could say,
sticking their heads
into the mine:
“Here comes the old man sea
to distribute fish.”
And they’ll go back down
into the darkness,
smiling, and on the streets
and in the forests,
men and the earth
will smile
an oceanic smile.
But
if you don’t want it,
if you don’t care for it,
then wait,
wait for us,
we must worry, first
we must try to solve
and straighten out
human affairs,
the biggest problems first,
then all the others,
and then
we’ll enter you,
we’ll chop the waves
with a knife made of fire,
on an electric horse
leaping over foam,
singing
we’ll sink
until we touch the bottom
of your guts,
an atomic thread
will guard your shank,
we’ll plant
in your deep garden
trees
of cement and steel,
we’ll tie
your hands and feet,
on your skin man will walk,
spitting,
yanking in bunches,
building armatures,
mounting and taming you
to dominate your spirit.
All this will occur
when us men
have straighten out
our problem,
the big,
the big problem.
We’ll slowly
solve everything:
we’ll force you, sea,
we’ll force you, earth
perform miracles,
because in our very selves,
in the struggle,
is fish, is bread,
is the miracle.



Ode an das Meer
Hier auf
der Insel
das Meer,
und wieviel Meer
bricht hervor jeden Augenblick
aus sich selber,
o ja, sagt es, o ja,
o nein, o nein, o nein,
o ja, sagt es, im Blauen,
im Schaum, im Wogenritt,
o nein, sagt es, o nein.
Kann nicht ruhig verharren,
Meer heiße ich, wiederholt es
gegen einen Felsen schlagend,
ohne ihn überzeugen zu können,
dann
mit sieben grünen Zungen,
sieben grünen Haien,
sieben grünen Tigern,
sieben grünen Meeren
umwogt es ihn, küßt ihn,
benetzt ihn
und schlägt,
seinen Namen wiederholend,
sich an die Brust.
O Meer, so nennst du dich,
Gefährte Ozean,
vergeude nicht Wasser und Zeit,
schüttle nicht so viel von dir ab,
hilf uns,
wir sind die winzigen
Fischer,
die Menschen der Küste,
wir leiden Hunger und Kälte,
du bist unser Feind,
triff uns nicht so hart,
brülle nicht dergestalt,
tu auf deinen grünen Schrein
und laß ihn unser
aller Händen
deine silberne Gabe,
den täglichen Fisch.
In jeder Hütte hier
lieben wir ihn,
sei er von Silber auch,
Kristall oder Mond,
für die ärmlichen Küchen
der Erde ward er geboren.
Bewahre ihn,
Geiziger, nicht,
der, ein feuchter Blitz,
unter den Wogen
hinschießt.
Nun, schick dich drein,
tu dich auf
und laß ihn frei
in der Nähe unserer Hände,
hilf uns, Ozean,
grüner, abgrundtiefer Vater,
die Erdenarmut
eines Tags zu enden.
Laß uns
ernten die Pflanzung,
die unendliche, deiner Leben,
deiner Saaten und Trauben,
deiner Stiere, deiner Metalle,
den feuchten Glanz
und die versunkene Frucht.
Vater Ozean,
wir wissen lange schon,
wie du heißt, alle
Möwen verbreiten
deinen Namen an den Gestaden:
Nun, betrage dich gut,
schüttle deine Mähne nicht,
bedrohe keinen Menschen,
zerschmettre am Himmel nicht
dein herrliches Gebiss,
höre auf mit den ruhmvollen Geschichten
für einen Augenblick,
gib jedem von uns Männern,
jedem
Weib und jedem Kind
einen großen oder kleinen Fisch
an jedem Tag.
Fisch auszuteilen,
geh hinaus auf alle Straßen
der Welt,
und dann
rufe laut,
rufe laut,
daß die Armen dich hören,
alle, die ihre Arbeit verrichten
und sagen,
den Kopf aus der Grube
streckend:
"Dort naht,
Fisch verteilend,
das uralte Meer."
Und dann kehren sie nach unten zurück,
lächelnd in der Finsternis,
und in Straßen
und Wäldern
lächeln die Menschen
und die Erde
ein meerhaftes Lächeln.
Aber,
so du es nicht willst,
so du es nicht magst,
warte,
warte auf uns,
wir werden nachdenken,
vornehmlich aber wollen wir
die menschlichen Fragen
lösen,
die wichtigsten zuerst,
die übrigen später,
und dann
werden wir uns mit dir befassen,
werden die Wogen wir mähen
mit Messern aus Feuer,
auf elektrischem Roß
werden wir die Schaumhürden nehmen,
singend,
bis wir den Grund deines Innern
berühren,
werden wir untertauchen,
automares Garn
wird deine Hüfte umhüten,
in deinem abgründigen Garten
werden Gewächse
wir pflanzen
von Stahl und Zement,
werden wir
Hände und Füße dir binden,
auf deiner Haut werden die Menschen,
Blitze schleudern, lustwandeln,
Traubengebilde ernten,
Fischereigeräte errichten,
dich zügeln und auf dir reiten,
deine Seele bezwingend.
Dies aber wird geschehen, wenn
die Menschen
geregelt haben
unser Problem,
das große,
das große Problem.
Alles werden wir ordnen,
nach und nach:
Dich, Meer werden verpflichten wir,
dich, Erde, werden verpflichten wir,
Wunder zu vollbringen,
denn in uns selber,
im Kampf
sind beschlossen Fisch und Brot,
ist das Wunder.

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