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Sunday, December 27, 2009
Israel 26.12.2009, day one
Heute München-Tel Aviv. Der Flug dauert nur 3 Stunden. Tel Aviv, schon vom Flugzeug aus eine Riesenstadt, aber eben auch die weißen Häuser am Meer. Das Licht ist ein Mittelmeerlicht, weit, rosa gedämpft, hell! Es ist Sabbat. Kein Bus, kein Zug. Mit einem Sammeltaxi für 50 Shekel = etwa 9.15 euro nach Jerusalem. Es geht aus den mehr bebauten Gebieten, vorbei an Steinen, Ziegen, Olivenhainen, Weintrauben, Palmen, Zypressen, Pinien, hinauf in Hügel uned ins Bergland. Der Fahrer zieht wie verrückt durch die Kurven der Autobahn, auf deren Randstreifen vertrauensvoll immer wieder Menschen gehen. Er sei Jude, zum Mt.of Olives Hotel könne er mich nicht bringen, Er spricht aber arabisch und flucht auch so. Ich steige am Damaskus-Tor aus, nehme ein Taxi ins Hotel, 35 Shekel. Das Hotel ist sauber, es gibt freies Internet, Dusche, Fernsehen. Die Aussicht vor dem Hotel auf die Altstadt und die Stadtmauer ist überwältigend. Die el-Aqsa-Moschee leuchtet golden in den roten Abendhimmel. Die Araber sind sehr freundlich. Ich werde den ganzen Tag nicht einmal beschissen! Nach einer kurzen Pause und einer mail an meine Frau Cornelia wandre ich den Berg hinunter, zum Garten Gethsemane, besuche das so angepriesene Grab der Jungfrau Maria unten in der Senke, es geht breite Stufen in den Felsen hinab, eine schwülstige Gedenkstätte voll von Aladins Wunderlampen, farbenprächtig aber irgendwie billig und im Überfluss dekoriert. Davor versammeln sich junge Leute aus aller Welt, mehrere Clochards, die einen warmen Schlafplatz suchen, ein Hund, der nicht aufhört, zu bellen. Dabei ist es warm, es ist eine Stunde später als in Deutschland, der Muezzin hat schon gerufen, und ich ziehe erst jetzt den Pullover über das T-shirt. Beim Gehen ist es eigentlich noch zu warm. Es geht bergauf, an das Löwen-Tor, dann an der Stadtmauer entlang, links ab bis ans Damaskus-Tor. Unterwegs ein Friedhof, leider überall Müll. Überhaupt wird dieser Eindruck nicht mehr weg gehen, es fällt hier offenbar schwer, den Müll loszuwerden, Ich sehe nur eine Mülltonne, am Damaskus-Tor, die quillt über. Auf der Strasse kaufe ich erst Trauben, dann esse ich dünne Fladenbrote, eines gefüllt mit frischen kleingehackten Tomaten, Zwiebeln, Kräutern, mit Gemüse und dazu Falafel, das andere mit Fleisch. Die frisch frittierten und in dem hohlen Fladen plattgedrückten Falafel-Bällchen sind absolut köstlich. Ich gehe hinab in den arabischen Markt unter dem Damaskus-Tor, ein Gewirr von Gassen und Waren, Bonbons eines bunter als das andere, kein Kind könnte man vorbei locken, Gewürze, Uhren, Parfüme, Stoffe, handys, Ramsch aller Art, Obst, Fleisch, Fisch, Imbissbuden, hier und da palästinensische und israelísche Sicherheitskräfte mit MP immer in Paaren, entspannt, in freundlicher Unterhaltung. Es wirkt friedlich. Nur eine alte Frau bettelt mich an. Ich werde müde, nehme ein Taxi zurück. Um 4.15 waren wir aufgestanden, der Zug Ulm-München hatte "voraussichtlich 40 Minuten" Verspätung, Schnee, da hatte mich mein Freund Werner zum Flughafen gefahren.
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