Thomas Darnstädt hat ein sehr informatives und überaus nachdenklich stimmendes Buch geschrieben. Ich wünschte mir eine starke politische Gruppierung, die bereit ist, unseren Staat und unser Verwaltungssystem radikal zu ändern. In diesem Buch fehlt mindestens ein Kapitel über die Notwendigkeit der Verschlankung des Beamtentums. Deutlich wird die tiefe Abneigung des Autors gegen die KMK, was ich auch als Nicht-Lehrer durchaus verstehen kann.
www.einfach-persoenlich.de/buch-blogger/2006-04-21/thomas-darnstaedt-konsens-ist-nonsens
Kleine kritische Bemerkungen:
1) Absichtliche Achtlosigkeit?
Auf S. 133 findet sich etwas ungereimt und bruchstückhaft: " Der Mehrwert, in der Schweiz kann man ihn förmlich greifen, ist der satte Frieden inmitten eines kleinen Vielvölkerstaates, der Frieden und die Kuckucksuhr, man muss das mögen." Merkwürdig , dass ein so gebildeter Autor die Kuckucksuhr der Schweiz und nicht dem Schwarzwald zuordnet. Ausserdem geht es nicht um Fragen des Geschmacks, sondern der Autor handelt die Handlungsunfähigkeit der deutschen Regierung und die Unzulänglichkeit der deutschen Verfassung und Staatsstruktur ab.Mit mehr sachlichen Verweisen zum Unterschied in der Schweiz hätte ich mich besser informiert gefühlt. Der Autor kann ja gerne einen Kommentar posten.
2) Interpretation von oben herab?
S. 152: "Die holen sich 'ne Pappe Bier aus dem Supermarkt und marodieren arbeitslos, gelangweilt durch das Städtchen." Der Stilbruch ist offensichtlich und findet sich innerhalb eines Satzes. Wer 'ne Pappe Bier holt, marodiert nicht.
Wichtiger erscheint, dass sehr viel Bezug auf die Bertelsmann-Stiftung genommen wird.
Dies ist sicher nicht ganz unkritisch zu sehen.
Dennoch hat mir dieses Buch eine neue Sicht eröffnet. Ein Anstoss, der es in sich hat!
Eine kurze und recht gute Informationen zur Bertelsmann-Stiftung gibt es bei wikipedia!
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertelsmann_Stiftung
