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Saturday, January 15, 2011

Ein Loch im Boden: ich geh weg

Dieser Boden hat ein Loch,mein Boden bricht durch, hier und da.
Ich gehe vorsichtiger , und ich möchte doch los rennen,
da ich dieses Zaudern hasse.
Überall ist der Abgrund, Gefühle sind trügerisch, zaubern eine Welt aus Hoffnung, Sehnsucht, dem Duft reifender Äpfel und der Farbe der Morgenröte.

Der Schnee schmilzt zu früh, irres Grün leuchtet vor den Wäldern.

Ich vermisse dich, oder vermisse ich einfach die Freude?

Ich vermisse dich, und ohne dich ist die Trostlosigkeit noch tiefer,
die Trauer in der Armut meines Lebens noch stärker,
Migräne nebelt mich ein, Arbeit deckt mich zu:
ohne dich verliere ich mich wieder.

Wer bist du. Wo bist du. Du bist weg. Du bist nicht hier.
Dann will ich nicht hier bleiben.

Mit einem Glas süßem starkem Wein in der Hand
werde ich über diese Lücken springen,
ich werde in der flirrenden Luft tanzen wie eine verdammte fette Libelle,
ich werde mir von oben zusehen, mich an einem Faden über die Dielen locken,
ich werde zu lachen beginnen und "trotzdem!" rufen,
auch wenn keiner sonst es hören wird,
ich werde fünf Leben auf dich warten oder sieben oder keines,
und ich werde verschwinden in der Tiefe des Universums,
ein nichtiger unbedeutender schrecklich wichtiger kleine Funke,
der dir in 1001 Träume folgen könnte,
der dir kleine anhängliche Wirbelwinde aus goldenem Staub an die Fersen
heften wird, bis sie dich kitzeln.

Und dann
wird es doch nicht so sein
und nicht so
und anders.
Jedenfalls nicht so.

Ich geh weg.