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Monday, April 30, 2018

die worte, die wörter und ich

Als ich mich öffnete,
als ich dich sah,
begann ich zu leuchten,
ich wollte singen.
Meine Seele wanderte
in meine Haut, in meine Hände,
in dich und in dich in mir.
Ich war froh.

Ich traf  Schweigen,
Phrasen, Koans, Verzicht.
Deinen Schmerz, den meinen.
Meine älteste Wut, den Zorn
darauf, am Leben zu sei, so,
so wie es scheint.

Ich schickte meine Worte wie ein Lied,
mehr und mehr, sie fielen durch dich
ganz hindurch, kamen zurück als Wörter
in meine wachsende Stille,
in die ich fort bin und weg,
von Mal zu Mal. Ich musste.

Ich denke immer an dich,
ich fühle dich überall,
in allem.
Ich sorge mich um dich.

Ich trage dich wie eine Wunde,
allein ist sie nicht heilbar-
wenn nicht im Dunkel des Gestrüpps,
mit Erde und Spucke bedeckt,
aussätzig bis ich nicht Mann bin
und nicht Kind, mit einem Nagel
durch die Zunge, den Kopf, das Herz,
frohlockend wie der Vogel im Käfig,
frei wie ein Narr, gedankenlos
wie ein Tier, ein Rätsel
das im Licht schwebt wie Staub,
glänzt und sich spiegelt.

Nichts ist wie es scheint,
nicht Liebe noch Leid.
Nichts.






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