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Tuesday, September 15, 2015

Schmerzen: ein altes Gedicht

Schmerzen

Gezeugt aus Lust.
Geboren aus Schmerz.

Form als Grenze und
Spannung der Haut
zwischen außen und innen,
zwischen innen und außen.

Die Oberfläche ein Spiegel
und sich wandelnd nach
Licht und Dunkel.

Schwarze und silberne Wellen,
weiß schäumende Gischt
bringen und nehmen
den Atem des Lebens.

Schmerzen sind Knoten
an falscher Stelle,
brechen Rhythmen,
stören den Tanz der Farben,
Mißtöne, Sprungschichten,
frische Furchen im Frühnebel.

Ohne Schmerz keimt nichts Neues.
Die Wunde schließt sich,
goldene Bäume wachsen singend heran,
Träume, grün, und alles erwacht.

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